Universalmuseum Joanneum: Kunsthaus Graz
Vermessung der Welt
Heterotopien und Wissensräume in der Kunst
10.06. – 4.09.2011
Eine Ausstellung zur Ordnung in der Kunst. Eine Gruppenausstellung, die unterschiedliche Arten des Vermessens und Erforschens – der museologischen Selbstreflexion – aufzeigt.
Interessante Arbeiten aus den Abteilungen des Universalmuseums neben Werke zeitgenössischer Künstler gestellt.
Ordnung und Konstruktion dargestellt auf künstlerische Weise. Das Einzige was dieser Ausstellung fehlt ist ein Erläuterungstext. Einmal angekommen, stehen einem wunderbare Kunstwerke vor, ohne jeglicher Erklärung, mit Mühe findet man die Künstlernamen, aber Text was der Rote Faden dieser Ausstellung ist, gibt es keinen. Erst die Presseunterlagen erläutern im Nachhinein die Intention: Dies sollte jedoch keiner BesucherIn vorenthalten werden.
Der einzige “rote Faden” findet sich in Constantin Lusers und Stefan Arztmann´s wunderbarem Video wieder: “Das rote Seil”.
54th International Art Exhibition, 2011
ILLUMinazione/ILLUMinations
Venedig ist immer ein Besuch wert, bei der Kunstbiennale wird man jedes Jahr unsicherer, ob sich der Ausflug doch noch lohnt. Wie auch dieses Jahr – weniges ist neu, noch weniger wirklich aufregend. Aber diese Biennale bietet auch einige Überraschungen, immer mehr in der Stadt verteilte Pavilions, und auch witziges: Abdulla Al Saadi, ein saudi arabische Künstler, bringt uns mit seiner Studie zur Form der Süsskartoffel und ihrem Verhältnis zu einem Alphabet schon zum Schmunzeln. Im Pavillon von Bangladesch setzt Tayeba Begum Lipi sich mit der Repräsentation der Schönheit der Frau auseinander und installiert eine Wäscheleine mit Büstenhaltern aus Rasierklingen: Die Situation der Frau in der männlich dominierten (asiatischen) Gesellschaft.
Im Palazzo Zenobio präsentiert sich u.a. die Kunst rund ums Mittelmeer: The Mediterranean Approach. Eine eindeutige Visitenkarte für die Region ums Mittelmeer. Das Meer upside down, Bauten aus Korallen entsprungen, islamisch religiös aber auch engelhafte Werke reihen sich nebeneinander – bzw. um das Mittelmeer. Und Marie Bovo eröffnet uns den Blick nach oben – verhangen mit nasser Wäsche, die zum Trocknen in den Gässchen rund ums Mittelmeer zu finden ist: eine wahrlich textile Verbindung der mediterranen Kulturen.
Der Gastgeber Italien hat mit seiner Ankündigung 200 unentdeckte italienische KünstlerInnen zu zeigen, schon im Vorfeld für viel Gerede gesorgt, aber was man schlussendlich doch zu Gesicht bekam, übertraf jede Erwartung: Ein Sammelsurium an allem und nichts, nebeneinander, übereinander, ineinander….St. Petersburg at its best. L´arte non é cosa nostra – vielleicht doch eher non é nostra cosa…. BELLA ITALIA!